Dienst-Tag für Menschen in Nürnberg am 31.08.2021

Der Protest geht weiter:  Dienst-Tag für Menschen in Nürnberg

Am 31. August demonstrierten Nürnberger Beschäftigte in der Pflege zum dritten Mal in Folge für bessere Bedingungen in ihrem Beruf. Die Kundgebung nahe des Hauptmarktes blieb dabei absichtlich stumm, während die hochgehaltenen Plakate Bände sprachen: weniger Bürokratie, dafür mehr Zeit für Menschen, das war eine der mit Nachdruck hochgehaltenen Forderungen; aber auch, das Personal fachlich wie menschlich zu stärken.

Bis zur Bundestagswahl soll der „Dienst-Tag für Menschen“ fortgeführt werden – und die Öffentlichkeit so für dieses gesellschaftlich hochrelevante Thema sensibilisiert.

Unter den Demonstrierenden und Zuschauenden fanden sich übrigens nicht nur Beschäftigte der Schwesternschaft Nürnberg des Bayerischen Roten Kreuzes e.V., sondern auch zwei Politiker*innen der Freien Wähler zeigten Interesse am Dialog. Die Hoffnung bleibt bestehen: dass sich bald auch in der Politik etwas für die Pflege bewegt.

Frau Sonja Mack (rechts außen im Bild) und Thomas Estrada (links außen im Bild) zwei Politiker*innen der Freien Wähler betonten: „Wir erleben seit längerem einen zunehmenden Rückbau in der Qualität und der Quantität vieler Leistungen des Gesundheits- und Pflegesystems, weshalb wir ausdrücklich die Aktion „Dienst-Tag für Menschen“ der BRK-Schwesternschaft Nürnberg unterstützen. Gerade aufgrund der Pandemie mussten wir erneut feststellen wie systemrelevant und enorm verantwortungsvoll die Tätigkeiten in „helfenden“ Berufen (Pflege, Gesundheitswesen, Behindertenhilfe) sind. Diese Leistung am Menschen hat deutlich mehr politische Aufmerksamkeit und Wertschätzung verdient. Wir fordern daher eine Bundesoffensive für Pflegekräfte, die einen eklatant höheren Personalschlüssel festlegt, bessere Arbeitsbedingungen und zusätzliche Anreize für eine Ausbildung in systemrelevanten Berufen schafft. Außerdem bedanken wir uns recht herzlich für die tollen Gespräche und das Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das war echt Klasse!“

Dienst-Tag für Menschen in München am 31.08.2021

In weniger als einem Monat steht die Bundestagswahl an. Wir alle haben am 26. September die Möglichkeit, unter anderem einen Kurswechsel in der Gesundheits- und Pflegepolitik einzuläuten – dafür machen wir uns öffentlich stark. Zum nunmehr 22. „Dienst-Tag für Menschen“ in München-Neuhausen gestern Abend sind 25 Teilnehmer zusammengekommen. Wie schon bei den vorherigen Demonstrationen bekundeten Mitarbeiter vom Rotkreuzklinikum München (RKM) sowie der Schwesternschaft München bei der stummen Aktion ihre Solidarität mit Menschen in Pflegeberufen, indem sie Banner mit Forderungen – etwa für zunehmenden Bürokratieabbau und bessere Personalschlüssel – hochhielten.

RKM-Krankenhausdirektorin Tanja Groh (Bild oben: Mitte), die die Veranstaltung in Abwesenheit von Generaloberin Edith Dürr leitete, betonte auf dem Rotkreuzplatz: „Es ist wichtig – trotz aller Wahlkampfversprechen – weiterhin auf unsere Anliegen hinzuweisen, um so den pflegerischen Notstand zu bekämpfen.“ Nach Ansicht der Krankenhausdirektorin bedarf es vorrangig der flächendeckenden Etablierung von Pflegekammern in Deutschland. „Die Pflege braucht dringend eine sichtbare Lobby, um damit Entlastung im Gesundheitswesen zu schaffen.“

Cornelia-Ring, Pflegefachkraft und Case-Managerin im Sozialdienst (Bild oben: l.), die gestern ebenfalls vor Ort erneut ihre Solidarität bekundete, erklärte: „Meiner Meinung nach müssen sich die Rahmenbedingungen ändern, um gute Mitarbeiter zu halten. Wir müssen aber auch selbst etwas tun. Nur wenn wir selbst mitplanen und mitgestalten, können wir Dinge so verbessern, wie wir sie uns vorstellen. Zudem sollten wir unseren Auszubildenden vorleben, dass es auch trotz der schwierigen Situation schöne Momente im Pflegealltag gibt.“

Für Chefchirurg Prof. Dr. Wolfgang Thasler (Bild unten: l.) stand fest: „Wir brauchen eine adäquatere Finanzierung des Gesundheitssektors, um die Pflege zu entlasten. Ansonsten wird das System überstrapaziert, das kann auf die Dauer nicht funktionieren.“

Am nächsten Dienstag, 7. September, wird die Aktion der Schwesternschaft München auf dem Rotkreuzplatz von 17 bis 17.30 Uhr fortgesetzt – wir freuen uns über die Teilnahme von Vertretern aller Berufsgruppen!

Dienst-Tag für Menschen in München am 24.8.2021

Das regnerisch kühle Wetter konnte vorgestern die Teilnehmer des wöchentlichen „Dienst-Tag für Menschen“ nicht abhalten, sich erneut am Rotkreuzplatz zu versammeln. Tanja Groh, Krankenhausdirektorin des Rotkreuzklinikums München, begrüßte in Vertretung von Generaloberin Edith Dürr die stumm Protestierenden der Schwesternschaft München, des Rotkreuzklinikums (RKM) und benachbarter Sozialeinrichtungen. „Der Applaus der ersten Coronawelle ist verhallt. Die Arbeitsbedingungen der Pflege- und Gesundheitsberufe haben sich seither nicht zum Besseren verändert. Angesichts der vierten Welle ist unser Protest wichtiger denn je“, betont die Krankenhausdirektorin.

Für Sophia Stötzer (Bild 1, rechts) ist klar: „Der Pflegeberuf ist ein anspruchsvoller, aber unglaublich vielseitiger und spannender Beruf. Gerade in meinem Bereich ist eine hohe Fachlichkeit vonnöten, die mehr Wertschätzung durch bessere Rahmenbedingungen verdient“, so die Stationsleitung der Interdisziplinären Aufnahmestation IDA.

Unter den regelmäßigen Teilnehmern war abermals Dr. Christian Wack (Bild 2, links). Der gefäßchirurgische Chefarzt des RKM unterstützt die Aktion, denn: „… in unserer täglichen Arbeit als Mediziner sind wir auf die Kompetenz der Pflegekräfte angewiesen. Nur gemeinsam im Team können wir die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherstellen.“ Dem schließt sich auch Florian Linhardt (Bild 2, rechts), Oberarzt der Kardiologie, an: „Pflegekräfte sind systemrelevant und schlicht unverzichtbar.“

Krankenhausdirektorin Groh bedankte sich bei allen Teilnehmenden und lud herzlich zur nächsten Veranstaltung am kommenden Dienstag, 31. August 2021, wieder um 17 Uhr ein. Sie bittet um zahlreiche Teilnahme, denn: „… gerade jetzt, wenige Wochen vor der Bundestagswahl ist es wichtig, weiterhin Präsenz zu zeigen und auf unsere Situation aufmerksam zu machen.“

Dienst-Tag für Menschen in Würzburg am 24.08.2021

Auch am gestrigen Dienstag demonstrierten rund 25 Teilnehmer*innen für bessere Rahmenbedingungen in Pflegeberufen. Dr. Manuela Rottmann, MdB, war eine von ihnen. Auch sie ist der Meinung, dass sich bei der Bezahlung, bei der Arbeitsorganisation und bei der Wertschätzung sozialer Berufe dringend etwas tun muss. Das gesamte Videostatement von Dr. Rottmann und die gestrige Instagram-Story des AWO Bezirksverband Unterfranken finden Sie auf YouTube.

Dass die Forderungen des Bündnisses wichtig sind, kann man einerseits durch namhafte Teilnehmer*innen, aber vor allem auch durch Beharrlichkeit deutlich machen. Daher finden auch in den kommenden Wochen die Dienst-Tag-Demo wieder in der Juliuspromenade statt.

„Dienst-Tag für Menschen“: 2. Kundgebung in Nürnberg

Zum zweiten Mal haben sich am 24. August Nürnberger Beschäftigte in der Pflege zu einem stummen Protest nahe des Hauptmarkts versammelt. Das Ziel: bessere Bedingungen in der Pflege.

Dazu Oberin Mary-Ann Bauer (rechts im Bild): „Besonders wichtig ist, dass wir Pflegekräfte wieder mehr Zeit für die Pflege und Betreuung unserer Patienten und Bewohner haben. Des Weiteren wird der zunehmende Mangel an Fachkräften massive negative Auswirkungen auf die Zukunft des Pflegeberufes haben. Es braucht ausreichend und gut ausgebildetes Pflegpersonal, um die zukünftigen Aufgaben der professionellen Pflege bewältigen zu können.“

Zum stummen Protest kamen nicht nur Mitglieder der Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e.V. sondern auch Auszubildende der BRK-Pflegefachschule. Auch Politiker:innen wurden eingeladen, sich bei der Demonstration über die Wichtigkeit und die Notwendigkeit zukünftiger politischer Entscheidungen zum Thema Pflege zu informieren.

Übrigens demonstrierten zum gleichen Zeitpunkt weitere Akteur:innen des Aktionsbündnisses in München, Amberg und Würzburg. Auch das zeigt die Bedeutung des Themas: Wie es mit der Pflege weitergehen soll, diese Frage brennt gerade vielen unter den Nägeln. 

Mit viel Applaus startet der dritte „Dienst-Tag für Menschen“ in Amberg

Die Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK e. V. rief auch am Dienstag den 24.08.2021 wieder zu einer stillen Kundgebung am Marktplatz in Amberg auf. Diese startete mit viel Applaus.

Kurz vor der Wahl ist der „Dienst-Tag für Menschen“ ein umso wichtigeres Ereignis, um Politiker nochmals auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen – bessere Rahmenbedingungen in der Pflege -. Deshalb bildeten 43 Akteure aus verschiedenen, regionalen Verbänden wie z. B. der Caritas eine lange Menschenkette durch die Fußgängerzone in Amberg.

Dienst-Tag für Menschen zum zweiten mal in Amberg

Auch am 17.08.2021 folgten wieder viele Pflegekräfte dem Aufruf der Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK e. V.sich für das Bündnis Dienst-Tag für Menschen eine halbe Stunde in einer stillen Kundgebung am Marktplatz in Amberg zu versammeln.

Unterstützt von den Verbänden der Diakonie und der Caritas, sowie dem BRK waren an diesem Dienstag 32 Akteure aus verschiedenen Einrichtungen und Kliniken versammelt und bildeten eine Menschenkette.

Zu Beginn der Demo machten sie mit lautem Klatschen auf sich aufmerksam und es wurden noch zusätzliche Plakate mitgebracht, die die Passanten darauf hinwiesen, dass hier die professionelle Pflege aktiv wird und für bessere Rahmenbedingungen in der Pflege auf die Straße geht.

Dienst-Tag für Menschen erstmalig in Nürnberg

Um Punkt 17 Uhr wurde es still vor dem IHK-Haus nahe des Nürnberger Hauptmarktes. Rund 30 Mitglieder der Schwesternschaft Nürnberg demonstrierten am 17. August schweigend für bessere Bedingungen in der Pflege – zeitgleich mit weiteren Akteur:innen des Aktionsbündnisses in München, Amberg und Würzburg.

Es war die erste Kundgebung dieser Art in Nürnberg, und sicher nicht die letzte: Bis zur Bundestagswahl werden Pflegende aus allen Bereichen dazu aufgerufen, sich am Aktionsbündnis „Dienst-Tag für Menschen“, dem sich die Schwesternschaft Nürnberg vom BRK e.V. unter der Federführung von Oberin Mary-Ann Bauer angeschlossen hat, zu beteiligen. Jeden Dienstag ab 17 Uhr soll der schweigende Protest gemeinsam fortgeführt werden.

Als Touristenmagnet und zentraler Ort in Nürnberg bietet sich der Hauptmarkt für öffentlichkeitswirksame Aktionen an. Unter anderem wurde so gleich beim ersten durchgeführten „Dienst-Tag für Menschen“ Herr Thomas Grämmer, ein Mitglied der Nürnberger SPD, auf den Protest aufmerksam. Die Schwesternschaft Nürnberg hofft auf viele weitere Gespräche mit unterschiedlichen Akteur:innen und vor allem: auf nachhaltige Effekte in der öffentlichen Debatte rund um das Thema Pflege!

Dienst-Tag für Menschen – fester Bestandteil in Würzburg

Die Aktion Dienst-Tag für Menschen ist ohne Zweifel ein fester Bestandteil an der  Juliuspromenade geworden. So fand auch am vergangenen Dienstag wieder eine stille Kundgebung in der Würzburger Innenstadt statt. Erneut kamen Mitarbeiter*innen und Führungskräfte aus regionalen Einrichtungen zusammen, um deutlich zu machen, dass es dringender Verbesserungen in den Gesundheits- und Pflegeberufen bedarf. 

Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Bundestagswahl ist jetzt ein wichtiger Zeitpunkt, um sowohl verantwortliche Politiker*innen als auch die Gesellschaft nochmals auf unsere Forderungen aufmerksam zu machen. Das betont auch Annette Noffz, Stiftungsdirektorin der Stiftung Bürgerspital: „Die Bundestagswahl steht nun dicht vor uns und wir dürfen es nicht zulassen, dass die unbedingt zu lösenden Probleme der Rahmenbedingungen für unsere Mitarbeiter in der Pflege, im Gesundheitswesen und in der Behindertenhilfe erneut in Vergessenheit geraten! Freie Pflegeplätze oder Intensivbetten, die nicht belegt werden können weil das Personal fehlt und obwohl sie dringend gesucht sind, dürfen nicht sein! Darum halten wir mit unseren Demonstrationen weiterhin durch – auch in München, Amberg und Nürnberg und demnächst auch in Berlin!“

Auftakt zur Demo Reihe in Amberg

Am Dienstag, den 10.08.2021 rief die Schwesternschaft Wallmenich-Haus vom BRK e.V. zur ersten stillen Dienst-Tag für Menschen Kundgebung in Amberg am Marktplatz auf.

45 Akteure, alle aus „helfenden“ Berufen, hauptsächlich aus der Pflege, folgten dem Ruf. Mit einer Menschenkette aus Bannern, Flyern und viel Applaus machten die Pflegekräfte auf sich und die Forderungen an die Politik nach besseren Arbeitsbedingungen aufmerksam.

Die Teilnehmer*innen kamen aus Einrichtungen der Schwesternschaft, Caritas, Diakonie, dem BRK, dem Klinikum St. Marien und weiteren Einrichtungen. Die Demoreihe wird an den folgenden 6 Dienstagen fortgesetzt, um den Forderungen Nachdruck zu verleihen.