Wenige Tage nach der tödlichen Messerattacke am Würzburger Barbarossaplatz gedachten die Teilnehmer des Dienst-Tags der Opfer.
Mit Schweigen und Gebeten haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des „Dienst-Tags für Menschen“ an der Würzburger Juliuspromenade der Opfer des Messerangriffs vom vergangenen Freitag gedacht. Anlässlich der besonderen Umstände verzichtete das Aktionsbündnis am Dienstagabend auf die Demonstration der eigenen Anliegen. Mit dem stillen Gedenken und dem Aufstellen von Gedenkkerzen am Barbarossaplatz wollten die Organisatoren die Solidarität der helfenden Berufe mit den Opfern und allen leidenden Menschen zum Ausdruck bringen.
„Mir ist es ein großes Anliegen, dass wir beim ‚Dienst-Tag für Menschen‘ in unmittelbarer Nähe des Ortes der Bluttat ein Zeichen des Gedenkens an die Opfer und ihren Familien setzen“, erklärte Abteilungsleiterin Sonja Schwab aus dem Diözesan-Caritasverband vor der Veranstaltung. Die Würzburger Caritas hatte im Juni für die Organisation der „Dienst-Tage“ verantwortlich gezeichnet. Für die kurzfristig geplante Gedenkkundgebung hatten Schwab und ihr Team unter anderem ein eigenes Gebetsbild angefertigt, das den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur persönlichen Andacht ausgeteilt wurde.
Zeichen der Dankbarkeit für gelebte Zivilcourage
Ziel der stillen Kundgebung nur wenige Tage nach der Bluttat sei es auch, Dankbarkeit zu zeigen, „allen Menschen, die nicht weggesehen haben und beherzt eingegriffen haben“, so Schwab weiter. Zu den Kernforderungen des „Dienst-Tags für Menschen“, der seit September 2020 regelmäßig für bessere Rahmenbedingungen in den helfenden Berufen eintritt, zählt der Wunsch nach größerer Solidarität mit denjenigen, die sich für hilfsbedürftige Menschen einsetzen. Mit dem schweigenden Gedenken am Dienstagabend wollte das Aktionsbündnis zeigen, dass diese Solidarität weit über tarifpolitische Fragen eine gesellschaftliche Aufgabe ist.
Kilian Martin | Caritas