Der Protest geht weiter: Dienst-Tag für Menschen in Nürnberg
Am 31. August demonstrierten Nürnberger Beschäftigte in der Pflege zum dritten Mal in Folge für bessere Bedingungen in ihrem Beruf. Die Kundgebung nahe des Hauptmarktes blieb dabei absichtlich stumm, während die hochgehaltenen Plakate Bände sprachen: weniger Bürokratie, dafür mehr Zeit für Menschen, das war eine der mit Nachdruck hochgehaltenen Forderungen; aber auch, das Personal fachlich wie menschlich zu stärken.
Bis zur Bundestagswahl soll der „Dienst-Tag für Menschen“ fortgeführt werden – und die Öffentlichkeit so für dieses gesellschaftlich hochrelevante Thema sensibilisiert.
Unter den Demonstrierenden und Zuschauenden fanden sich übrigens nicht nur Beschäftigte der Schwesternschaft Nürnberg des Bayerischen Roten Kreuzes e.V., sondern auch zwei Politiker*innen der Freien Wähler zeigten Interesse am Dialog. Die Hoffnung bleibt bestehen: dass sich bald auch in der Politik etwas für die Pflege bewegt.
Frau Sonja Mack (rechts außen im Bild) und Thomas Estrada (links außen im Bild) zwei Politiker*innen der Freien Wähler betonten: „Wir erleben seit längerem einen zunehmenden Rückbau in der Qualität und der Quantität vieler Leistungen des Gesundheits- und Pflegesystems, weshalb wir ausdrücklich die Aktion „Dienst-Tag für Menschen“ der BRK-Schwesternschaft Nürnberg unterstützen. Gerade aufgrund der Pandemie mussten wir erneut feststellen wie systemrelevant und enorm verantwortungsvoll die Tätigkeiten in „helfenden“ Berufen (Pflege, Gesundheitswesen, Behindertenhilfe) sind. Diese Leistung am Menschen hat deutlich mehr politische Aufmerksamkeit und Wertschätzung verdient. Wir fordern daher eine Bundesoffensive für Pflegekräfte, die einen eklatant höheren Personalschlüssel festlegt, bessere Arbeitsbedingungen und zusätzliche Anreize für eine Ausbildung in systemrelevanten Berufen schafft. Außerdem bedanken wir uns recht herzlich für die tollen Gespräche und das Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Das war echt Klasse!“