Das regnerisch kühle Wetter konnte vorgestern die Teilnehmer des wöchentlichen „Dienst-Tag für Menschen“ nicht abhalten, sich erneut am Rotkreuzplatz zu versammeln. Tanja Groh, Krankenhausdirektorin des Rotkreuzklinikums München, begrüßte in Vertretung von Generaloberin Edith Dürr die stumm Protestierenden der Schwesternschaft München, des Rotkreuzklinikums (RKM) und benachbarter Sozialeinrichtungen. „Der Applaus der ersten Coronawelle ist verhallt. Die Arbeitsbedingungen der Pflege- und Gesundheitsberufe haben sich seither nicht zum Besseren verändert. Angesichts der vierten Welle ist unser Protest wichtiger denn je“, betont die Krankenhausdirektorin.
Für Sophia Stötzer (Bild 1, rechts) ist klar: „Der Pflegeberuf ist ein anspruchsvoller, aber unglaublich vielseitiger und spannender Beruf. Gerade in meinem Bereich ist eine hohe Fachlichkeit vonnöten, die mehr Wertschätzung durch bessere Rahmenbedingungen verdient“, so die Stationsleitung der Interdisziplinären Aufnahmestation IDA.
Unter den regelmäßigen Teilnehmern war abermals Dr. Christian Wack (Bild 2, links). Der gefäßchirurgische Chefarzt des RKM unterstützt die Aktion, denn: „… in unserer täglichen Arbeit als Mediziner sind wir auf die Kompetenz der Pflegekräfte angewiesen. Nur gemeinsam im Team können wir die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherstellen.“ Dem schließt sich auch Florian Linhardt (Bild 2, rechts), Oberarzt der Kardiologie, an: „Pflegekräfte sind systemrelevant und schlicht unverzichtbar.“
Krankenhausdirektorin Groh bedankte sich bei allen Teilnehmenden und lud herzlich zur nächsten Veranstaltung am kommenden Dienstag, 31. August 2021, wieder um 17 Uhr ein. Sie bittet um zahlreiche Teilnahme, denn: „… gerade jetzt, wenige Wochen vor der Bundestagswahl ist es wichtig, weiterhin Präsenz zu zeigen und auf unsere Situation aufmerksam zu machen.“