Das Aktionsbündnis „Dienst-Tag für Menschen“ veranstaltet seit dem harten Lockdown im Dezember die wöchentliche Dienstag-Kundgebung in der Juliuspromenade ausnahmsweise ohne Menschen. Aufgrund der Verlängerung des Lockdowns über den 10. Januar hinaus, wurden nun auch alle bereits im Januar terminierten Demonstrationen abgesagt.
„Wir werden nicht aufhören, unser Anliegen präsent zu machen, wollen jedoch während des Lockdowns verantwortungsvoll pausieren“, erklären die Verantwortlichen der Kampagne Annette Noffz (Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist), Walter Herberth (Stiftung Juliusspital Würzburg) und Johannes Spielmann (Blindeninstitutsstiftung). Aufgrund der steigenden Infektionszahlen hatten die teilnehmenden Organisationen aus der Behindertenhilfe, des Gesundheitswesens und der Pflege die Entscheidung getroffen, mit gutem Beispiel voranzugehen und Kontakte weiter zu reduzieren.
Aktionsbündnis präsent mit Bannern an der Fassade des Juliusspitals
Präsent ist der Dienst-Tag trotzdem: Banner an der Fassade des Juliusspitals bringen seit dem Start des harten Lockdowns im Dezember nun dienstags die Forderungen des Aktionsbündnisses zum Ausdruck. Wenn es das Infektionsgeschehen und die gesetzlichen Vorgaben erlauben, geht die Aktion „Dienst-Tag für Menschen“ weiter: Dann wieder jeden Dienstag mit Demonstrationen von 17 bis 17:30 Uhr auf der Juliuspromenade.
„Warnung vor dem Pflege-Kollaps“, „Studie belegt künftigen Mangel an Pflegekräften“, „Klatschen allein ist nicht genug“ – so und ähnlich lauten in den letzten Wochen Schlagzeilen in regionalen und überregionalen Zeitungen. Das Würzburger Bündnis sieht sich dadurch in seiner Zielrichtung bestätigt.
„Wir wollen und dürfen nicht lockerlassen…”
„Wir wollen und dürfen nicht lockerlassen und werden uns mit und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter auf die Straße stellen“, bekräftigen Annette Noffz, Walter Herberth und Johannes Spielmann und ergänzen: „In den nächsten Wochen steht aber der Schutz der Menschen, für die wir da sind, und unserer Beschäftigten im Vordergrund – dazu gehört auch, Kontakte noch weiter zu reduzieren“.
Rückhalt und Unterstützung kommt aus der Politik
Bereits seit dem 15. September demonstrieren Beschäftigte aus dem Gesundheitswesen, der Pflege und der Behindertenhilfe jeden Dienstag um 17 Uhr und fordern unter dem Motto „Dienst-Tag für Menschen“ bessere Rahmenbedingungen für sich und ihre Kolleginnen und Kollegen in helfenden Berufen. Dafür erhalten sie inzwischen auch viel Rückhalt aus der Politik.
Neben der früheren Präsidentin des Bayerischen Landtags Barbara Stamm und der Würzburger Sozialreferentin Dr. Hülya Düber signalisierten weitere Politikerinnen und Politiker Gesprächs- und Unterstützungsbereitschaft: Gespräche fanden unter anderem bereits mit der Bayerischen Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml sowie den Landtagsabgeordneten Barbara Becker, Volkmar Halbleib und Kerstin Celina statt.