Ohne uns wird es zappenduster

Wir sind für euch da – rund um die Uhr: Wir retten euch aus Notsituationen, pflegen eure Eltern und begleiten eure Angehörigen mit Behinderung durchs Leben. Wir behandeln euch, wenn ihr krank seid und pflegen euch, wenn ihr alt seid.

Seit September 2020 kämpfen wir für bessere Rahmenbedingungen in den „helfenden Berufen“. Wir haben bis zur Bundestagswahl 2021 fast ein Jahr lang jeden Dienstag demonstriert. Wir haben viele Gespräche mit Politiker*innen und Interessensvertreter*innen geführt. Wir haben konkrete Forderungen gestellt und Verbesserungsvorschläge erarbeitet.

Und was ist passiert? Viel zu wenig!

Immer mehr Kliniken schreiben rote Zahlen, Pflegedienste gehen pleite, Stationen stehen leer. Angehörige finden keine Betreuungsangebote für ihre pflegebedürftigen Eltern oder kein Wohn- und Förderangebot für ihr Kind mit Behinderung. Die Bereitschaft, als Retter*innen in der Not, als ausgebildete Pflegeprofis oder als Lebensbegleiter*innen zu arbeiten, nimmt immer weiter ab.

Ohne uns haben alle ein riesiges Problem!

Deshalb wenden wir uns jetzt direkt an euch! Wir alle sind davon betroffen, wenn unser Gesundheits- und Pflegesystem sowie die Behindertenhilfe nach und nach zugrunde gehen. Wir alle sind früher oder später auf Hilfe angewiesen.

Eine Gesellschaft muss sich daran messen lassen, wie sie mit ihren Schwächsten umgeht: mit den kranken, pflegebedürftigen und behinderten Menschen. Auch deshalb geht es nicht ohne uns und bessere Rahmenbedingungen für „helfende Berufe“.

Denn wir sind der soziale Kitt der Gesellschaft!

Helft uns dabei, dass wir weiterhin helfen können

Die Lage ist ernst, aber noch nicht aussichtslos. Die meisten Gesundheits- und Sozialpolitiker*innen in verantwortlichen Positionen haben erkannt, dass es so nicht weitergehen kann. Das haben sie uns in vielen Gesprächen bestätigt.

Doch angesichts der vielen Krisen in der Welt, der wirtschaftlichen Flaute und vielen anderen Baustellen in unserem Land reicht ihr guter Wille offensichtlich nicht aus. Tropfen auf den heißen Stein helfen nicht mehr.

Wir brauchen eine gesundheitspolitische Revolution!

Das geht leider nicht einfach mal eben so. Wir als Gesellschaft müssen darüber diskutieren und festlegen, was uns wichtig ist:

  • Wollen wir Personal in helfenden Berufen für ihren Einsatz (nachhaltig) fair bezahlen?
  • Wollen wir ihnen Rahmenbedingungen schaffen, in denen sie gesund bleiben und lange für unsere Angehörigen und später für uns selbst arbeiten können?
  • Wollen wir, dass privaten Anbietern von Gesundheits- und Pflegeleistungen verboten wird, Profite zu maximieren und hohe Dividenden abzuschöpfen?

Das sind unsere Forderungen!

Was ist Dir persönlich gute Pflege wert?

Wir alle müssen uns entscheiden, ob wir bereit sind, für gute Pflege, medizinische Versorgung und Hilfe für die Schwächsten auf anderes zu verzichten.

Denn eine vermeintlich einfache Lösung gibt es nicht – auch wenn uns das demokratiefeindliche Parteien und Akteure gerne glauben lassen möchten. Probleme müssen klar benannt werden. Aber nur im gesellschaftlichen Dialog und gemeinsam lassen sie sich lösen.

Deshalb unsere Bitte:

  • Denk darüber nach, was dir persönlich gute Pflege, Betreuung und medizinische Versorgung wert ist!
  • Sprich darüber mit deiner Familie, mit Freunden und politischen Vertreter*innen.
  • Mach andere auf den Ernst der Lage aufmerksam, aber lass dich nicht von Panikmacher*innen verunsichern.
  • Setze dich im Rahmen deiner Möglichkeiten dafür ein, dass wir dir auch weiterhin helfen können!

Danke!

Wir sind Dienst-Tag für Menschen

Wir, das sind die Mitarbeitenden der Behinderten- und Senioreneinrichtungen, der Krankenhäuser und Pflegedienste. Wir, das sind rund 25 gemeinnützige und öffentlich-rechtliche Organisationen aus Würzburg und ganz Bayern. Wir sind das Bündnis “Dienst-Tag für Menschen”.

Aktuelles

Menschen

Unsere Forderungen

Der Mensch muss wieder im
Mittelpunkt stehen, nicht die Ökonomie!

Keine Dividende durch
Gesundheits- und Sozialleistungen

Mehr Wert auf gute Ausbildung
und Fortbildung legen können

Personal fachlich und
menschlich stärken

Weniger Bürokratie -
wir brauchen mehr Zeit für Menschen!

Bürokratie
wirklich abbauen

Dokumentations-
pflicht verringern

Digitalisierung
zügig voranbringen

Bessere Arbeitsbedingungen schaffen = spürbare Wertschätzung!

Adäquate tarifliche Bezahlung für alle,
bessere Personalschlüssel

35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich,
höhere Zuschläge

Sabbatjahr, Altersteilzeit &
Lebensarbeitszeitkonto

Alle Forderungen des Bündnisses "Dienst-Tag für Menschen" finden Sie mit Erläuterungen im Positionspapier für bessere Rahmenbedingungen in Pflege, Gesundheitswesen und Behindertenhilfe.

Teilnehmende Organisationen

Kontakt

Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist

Jessica Buchert, Assistenz der Stiftungsleitung:
Tel. 0931 3503-409, E-Mail j.buchert@buergerspital.de

Stiftung Juliusspital Würzburg

Maria Sippel, Abteilungsleiterin Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 0931 393-1504, E-Mail m.sippel@juliusspital.de

Blindeninstitutsstiftung

Thomas Kandert, Stiftungskommunikation:
Tel. 0931 2092-6155, E-Mail thomas.kandert@blindeninstitut.de

Fragen zu unserer gemeinsamen Aktion "Dienst-Tag für Menschen" können Sie auch gerne an info@dienst-tag.de senden.

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